10 Fotos im Eisenhammer
Ein historischer Eisenhammer – eine Blankschmiede – ist kein gewöhnlicher Ort für eine Fotoausstellung und genau das entspricht der Intention der Fotografen.
Die Ausstellung „10 Fotos im Eisenhammer“ ist der zweite Baustein eines größeren Projekts, das den Arbeitstitel „Montanregion Mittelniedersachsen“ trägt. Im Fokus dieses Vorhabens stehen bergbauhistorische Relikte der Region nördlich des Harzes; einerseits, um deren Vorhandensein zu dokumentieren, andererseits, um zu belegen, dass Bergbau und Rohstoffverarbeitung hier eine lange Geschichte haben, deren Spuren noch zu finden sind. Die Suche und Dokumentation ist ein interessantes und zugleich lohnendes Unterfangen, vor allem, wenn neben das Erinnern auch der didaktische Anspruch tritt, für die Zukunft Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Drei weitere Bausteine, vorgestellt an anderen Orten, werden der aktuellen Präsentation folgen. Endziel des Projekts ist eine Gesamtschau in Form einer Wanderausstellung, zur der auch ein ausführlicher Katalog vorliegt.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts erlebte die Produktion von Eisenwaren in Exten eine Phase der Hochkonjunktur. Sieben Eisenhämmer und drei Messerschmieden fertigten Sensen, Spaten, Schaufeln, Äxte, Beile sowie Messer und Gabeln. Um 1910 existierten nur noch zwei Eisenhämmer. Der „Obere Eisenhammer“ arbeitete bis 1964, der „Untere Eisenhammer“ stellte bis 2004 Spaten und Hacken her. Heute bewahrt und präsentiert der Verein für Heimatpflege und Kultur Exten e.V.die beiden Eisenhämmer als, nicht nur aufgrund ihres Alters, historisch bedeutsame Industriedenkmale.
10 Fotos unter Tage
Die Grundstrecke des Förderstollens eines ehemaligen Steinkohlenbergwerks ist ein ungewöhnlicher und zugleich reizvoller Ort für eine Fotoausstellung – vor allem, wenn beides verbindende Elemente existieren. Als authentischer Überrest aus dem 19. Jahrhundert veranschaulicht der Hüttenstollen die Entstehung kleinräumiger peripherer Industriereviere, deren Existenz die Zentralisierung der Massenproduktion nach wenigen Jahrzehnten ein Ende setzte. Die zehn unter Tage präsentierten Schwarzweißfotografien zeigen andere Objekte der Industriekultur aus dem Montansektor – in Betrieb befindliche, transformierte und verfallende.
Die Ausstellung „10 Fotos unter Tage“ ist der erste Baustein eines größeren Projekts, das den Arbeitstitel „Montanregion Mittelniedersachsen“ trägt. Im Fokus dieses Vorhabens stehen bergbauhistorische Relikte der Region nördlich des Harzes; einerseits, um deren Vorhandensein zu dokumentieren, andererseits, um zu belegen, dass Bergbau und Rohstoffverarbeitung hier eine lange Geschichte haben, deren Spuren noch zu finden sind. Die Suche und Dokumentation ist ein interessantes und zugleich lohnendes Unterfangen, vor allem, wenn neben das Erinnern auch der didaktische Anspruch tritt, für die Zukunft Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Vier weitere Bausteine, vorgestellt an anderen Orten, werden der aktuellen Präsentation folgen. Endziel des Projekts ist eine Gesamtschau in Form einer Wanderausstellung, zur der auch ein ausführlicher Katalog vorliegt.
Relikte
Das Netzwerk Industriekultur Niedersachsen e. V. zeichnet verantwortlich für die Fotoausstellung „Relikte“. Mit ihr will es auf die industrielle Vergangenheit unserer Region aufmerksam machen. 30 Schwarzweißfotos zeigen Objekte, die im Dreieck Hannover–Hameln–Hildesheim zu finden sind: noch genutzte Industrieanlagen, Verkehrsbauten, Ruinen, architektonische Details - Relikte einer historisch kurzen aber dennoch wirkungsmächtigen Ära.
Das Projekt ist als Wanderausstellung konzipiert und kann ausgeliehen werden. Die Leihgebühr beträgt 350,00 Euro, hinzu kommen gegebenenfalls Verpackungs- und Transportkosten. Eine Versicherung für die Dauer der Präsentation ist obligatorisch.
Das Begleitbuch zur Ausstellung ist jetzt in 2. Auflage erschienen.
Grohmann, Olaf, Hartmut Möller, Martin Stöber: Relikte
Hannover: Ecrivir 2021 (2. überarbeitete und korrigierte Auflage). 14.90 Euro
ISBN: 978-3-938769-36-2